Annotation |
"We come as friends" ist eine neuzeitliche Odyssee, eine atemberaubende Reise in das Herz Afrikas: In jenem Moment als der Sudan, das größte Land des Kontinents, in zwei Nationen geteilt wird, verfällt das Land erneut in alte Muster der Zivilisierung Kolonialismus, Kampf der Herrscher, und neue blutige Kriege im Namen des Glaubens und im Namen der Territorien und Ressourcen. Hubert Sauper nimmt uns mit in seinem kleinen, selbst entworfenen und gebauten Flugzeug aus Blech und Leinwand an die unwahrscheinlichsten Orte und tief in die Gedanken und Träume der Menschen, trifft und befragt sudanesische und internationale Entscheidungsträger, Politiker und Profiteure sowie Zufallsbekanntschaften. Er besucht Chinesen, die in ihren Erdölarbeiter-Baracken Raumpatrouille Orion schauen, sich über die Großmachtfantasien der Europäer wundern und über die kulturelle Kluft zwischen sich und den Afrikanern sinnieren, die gewisse Vorsichtsmaßnahmen erfordert. Die Einheimischen jenseits des Zauns der Erdölanlage haben Angst, aus ihren armseligen Hütten vertrieben zu werden. Im TV behauptet Hillary Clinton, dass "wir" keinen neuen Kolonialismus in Afrika wollen, während ihre Landsleute von "Win-win-Situationen" schwärmen. Wer ist "wir"? Ein komplexes, tiefgreifendes und humorvolles filmisches Unterfangen. (Verlagstext) |