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Lehrer? Deren Zeit läuft ab. Gelernt wird heute eigenständig, beweglich, kreativ, weder Lehrern zuliebe noch nach Schablonen. So etwa klingt der Sirenengesang der neuen Lernkultur. Wie sehr dieser Weg in die Irre führt, zeigt die Streitschrift des Philosophen Christoph Türcke. Mit der Rolle der Lehrer stehen zugleich entscheidende politische und pädagogische Grundeinstellungen zur Debatte. Wenn die Lehrer für den Erhalt und das Ethos ihres Berufs wirklich kämpfen, können sie eine Orientierungsdebatte auslösen, die an die Grundfesten der neoliberalen Welt rührt. Es geht um weit mehr als einen Schulstreit. Alles, was in Sach- und Fachkompetenzen nicht aufgeht, soll in der schönen neuen Lernwelt keinen Ort mehr haben. Menschen aber nur auf ihre Kompetenzen hin anzusehen, das heißt, sie wie Maschinen anzusehen. Lehrer zu Kompetenzbeschaffungsgehilfen zu reduzieren heißt, sie zu entwürdigen. Das müssen sie sich nicht bieten lassen. Sie sind zu ihrer Selbstdegradierung und -abschaffung nicht verpflichtet, wohl aber zur Rückbesinnung darauf, was Lehren eigentlich ist. Inhalt Einleitung: Kein Gleichschritt mehr 7 Vorschau 16 1. Kompetenzwahn 19 Sachverstand 79 - Behaviorismus 24 - Sprachkompetenz 28 - Kompetenzmodellierung 32 - Operationalisierung 35 - Bildungsrichtlinien 40 - Niveausenkungsdruck 45 - Abitursinflation 47 - Zieldifferenz 57 2. Inklusionswahn 55 Ausgrenzung 55 - Doppelter Boden 58 - Behindertenkonvention 61 - Opferbereitschaft 66 - Reparaturbetrieb 77 - Inklusion neoliberal 73 - Einheitsdruck 79 - Portfolio 81 3. Rückbesinnung auf den Lehrer 87 Neunmonatsrevolution 87 - Trias 90 - Zeigen 93 - Rousseauismus 96 - Versachlichung 101 - Plenum 104 - Gegenübertragung 108 - Übertragungsliebe 772 - Jetztzeit 116 - Skizze 120 - Kreativität 123 - Unterbrechung 728- Handschrift 131- Arbeitsblattunterricht 137- Haltung 142 - Bildung 146 Literaturverzeichnis 155 |